Om im Yoga. Was bedeutet das Zeichen und wieso singen wir Om?

Erinnerst du dich noch an dein erstes Om? Vielleicht war es seltsam und ungewohnt. Doch je öfter wir es singen, umso normaler wird es und desto deutlicher spüren wir die Wirkung dieses magischen Wörtchens. Was genau Om bedeutet und wieso wir es in der Yogastunde singen, erfährst du in diesem Artikel.  

Was bedeutet Om?

Wenn du schon mal eine Yogastunde bei Ommm Yoga besucht hast, wirst du es mit großer Wahrscheinlichkeit schon gehört haben: Ein oft gesungenes, manchmal gesprochenes Wörtchen: Om. Dabei ist Om eigentlich gar kein Wort. Vielmehr ist es eine Silbe, die sich aus den drei Buchstaben A, U und M zusammensetzt. Om = A, U, M Diese drei Buchstaben symbolisieren unter anderem drei unterschiedliche Bewusstseinsebenen. Dabei steht A für den Wachzustand, U für den Traumzustand und M für den Tiefschlaf bzw. den Zustand, in dem wir uns während tiefer Meditation befinden.

Wofür steht das Zeichen?

Vielleicht klingt das jetzt erstmal seltsam: Ein Zeichen, das Bewusstseinszustände verkörpert? Möglicherweise ist diese Erklärung für dich nachvollziehbarer: Om steht für den universellen Klang. Also für alles, was war, alles, was ist und alles, was sein wird. Aus diesem hat sich das komplette Sanskrit-Alphabet entwickelt. Also die heilige Sprache, in welcher auch die philosophischen Schriften überliefert sind. Im Hinduismus ist Om dementsprechend ein heiliges Symbol. Vishnu, Shiva, Brahma Denn die drei Buchstaben verkörpern nicht nur Bewusstseinszustände, sondern stehen  auch für die Triade der Götter Vishnu (das erhaltende Prinzip), Shiva (das Prinzip von Zerstörung und Neubeginn) und Brahma (das Schöpferische).  

Warum singen wir Om in der Yogaklasse?

Im Yoga geht es um Verbindung: Verbindung mit uns und Verbindung mit allen Lebewesen und mit dem, was größer ist als wir. Manche nennen das Gott, andere Universum. Du darfst für dich entscheiden, was sich passend anfühlt. So oder so wollen wir versuchen, diesen Zustand herzustellen, wenn wir uns auf die Matte begeben. Oft ist jedoch so: Wir rennen aus der Arbeit in die Yogaklasse und sind im Kopf noch bei all dem, was heute passiert ist oder noch passieren wird. In diesem Zustand ist es sehr schwer, in Verbindung zu treten und uns auf die Yoga-Praxis einzulassen. Wenn wir Om singen, hilft uns das dabei, wirklich auf der Matte anzukommen Die Jivamukti-Begründer Sharon Gannon und David Life sprechen von Om als einem kosmischen Radiergummi. Wir bringen uns alle auf dasselbe Level und können unseren Fokus auf die Yogaklasse lenken. Bezogen auf die Bewusstseinszustände für die Om steht, bedeutet das also: Wir verbinden uns mit etwas, was über diese hinausgeht. Wir versuchen wirklich präsent zu sein und das Ziel ist, in einen Zustand absoluter Stille und Verbindung einzutreten. Turiya: Der Moment nach Om Apropos Stille: Der eigentliche Zauber von Om entsteht oft erst, nachdem wir es gesungen haben. In den heiligen Schriften wird von einem vierten Bewusstseinszustand gesprochen – Turiya. Turiya steht für den Zustand, der über alle anderen Bewusstseinszustände hinausgeht, in dem wir uns ausnahmslos wohlfühlen. Genau das spüren wir manchmal, wenn wir in der Gemeinschaft Om gesungen haben.

Fazit

Om ist mehr als ein kleines Wort. Es ist ein Klang, der alles verbindet und uns dabei hilft, uns auf die Yoga-Praxis einzustimmen. Möglicherweise fühlt sich das erste Om seltsam an. Aber nach und nach entfaltet diese Silbe ihre Schönheit: Wir werden ruhiger, fühlen uns verbundener und geben unserer Praxis einen Rahmen. Probier es gerne mal in einer unserer Stunden aus. Und übrigens: Falls du nicht mitsingen magst, dann musst du natürlich nicht. Alleine durch das Lauschen wirst du vom Klang profitieren. Alles Liebe Dein Team von Ommm Yoga